In Deutschland herrscht Asylkrise: 7.861 Menschen wurden abgeschoben

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Die Zahl extraterritorialer Verfahren gegen Ausländer, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, das Land aber nicht fristgerecht verlässt, hat zugenommen.

Die Zahl der aus Amanya abgeschobenen Personen stieg im ersten Halbjahr des Jahres um etwa 27 Prozent und erreichte 7.861 Personen.

Laut der in der Samstagsausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung veröffentlichten Antwort des Bundesinnenministeriums auf die von der Linkspartei vorbereitete parlamentarische Anfrage handelte es sich bei 1.664 Abgeschobenen um Frauen und bei 1.375 um Kinder.

Personen, deren Asylantrag abgelehnt wird oder deren Visum oder Aufenthaltserlaubnis abgelaufen ist, müssen Deutschland verlassen. Personen in dieser Situation werden von den Ausländerbehörden abgeschoben, wenn sie das Land nicht innerhalb der ihnen gesetzten Frist verlassen und keinen Grund vorbringen, der sie an der Reise hindert, wie z. B. eine Krankheit.

In der Praxis kommen jedoch zwei von drei grenzüberschreitenden Prozessen nicht vor. Nach Angaben des Ministeriums mussten allein im ersten Halbjahr 520 Abschiebungsversuche auf dem Luftweg aufgrund des Widerstands der Abzuschiebenden, der Beförderungsverweigerung von Piloten oder Fluggesellschaften oder der Bundespolizei in letzter Minute abgebrochen werden Dienst an den Flughäfen, die die Aufnahme der Abzuschiebenden verweigerten.

Die bis zur ersten Jahreshälfte in ihre Länder zurückgeschickten Ausländer waren Staatsbürger Georgiens, Nordmazedoniens, Albaniens, Moldawiens und Serbiens.

Minister entschlossen, grenzüberschreitende Prozesse zu beschleunigen

Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte im Koalitionsvertrag erklärt, dass eine Rückführungspolitik umgesetzt werden solle, um die Rückkehr derjenigen, deren Asylanträge abgelehnt wurden, ausgewogener umzusetzen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Abschieberegeln verschärfen.

In den vergangenen Jahren, insbesondere während der Corona-Epidemie, ist die Zahl der Abgeschobenen deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2022 wurden 12.945 Menschen aus Deutschland abgeschoben. Darüber hinaus wurden in den ersten sechs Monaten 2.186 Personen, die unerlaubt eingereist waren, direkt über die Grenze zurückgeschickt. Die Zahl der Menschen, die das Land freiwillig verließen, stieg in ähnlichem Maße wie die Zahl der Abgeschobenen. Während der Bund die Kosten für die Rückkehr von 4.000 892 Personen übernahm, übernahmen die Länder und Gemeinden die Kosten für die Ausreise von 2.309 Personen.

Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Linkspartei Clara Bünger verwies auf den Anstieg der Abschiebungszahlen. „Diese Situation zwingt Menschen oft dazu, unter Androhung oder Anwendung von Gewalt an Orte zurückzukehren, an denen Krieg, extreme Armut und keine Hoffnung herrschen. Das ist unverantwortlich“, sagte Bünger.

T24

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