Anführer der Verbreitung islamischer Werte im Iran nach „Homosexuell-Sexvideo“ entlassen

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Sebastian Usher und Alys Davies | BBC News

Ein hochrangiger Beamter, der mit der Verbreitung islamistischer Anschuldigungen im Iran beauftragt ist, wurde aus der Mission entlassen, mit der Begründung, dass sich das Bild von schwulem Sex verbreitet.

Das Bild von Reza Tsaghati, dem Leiter der Abteilung für Kultur und islamische Führung in der Provinz Gilan, der angeblich Sex mit einem anderen Mann hatte, verbreitete sich kürzlich in den sozialen Medien.

Wir konnten den Inhalt des Videos und die Identität der Personen auf dem Bild nicht überprüfen.

Homosexualität ist im Iran legal. LGBT+-Personen sind häufig Belästigung, Missbrauch und Gewalt ausgesetzt.

Tsaghati gehörte auch zu den Gründern eines Kulturzentrums, das sich auf Religiosität und Hijab konzentrierte. Aus diesem Grund ist dieses Bild in den sozialen Medien im Iran ganz oben auf der Tagesordnung gelandet.

Im Anschluss daran gab der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, der am Samstag eine Erklärung abgab, bekannt, dass er vor diesem Bild keine negativen Informationen über Tsaghati erhalten habe.

Nach dem Video, das zunächst auf dem regierungsfeindlichen Telegram-Kanal Radio Gilan geteilt wurde, schwiegen die Behörden lange.

Am 22. Juli gab das Gilan-Ministerium für Kultur und islamische Führung eine Erklärung heraus, in der es hieß, dass seine Führer „verdächtigt würden, einen falschen Schritt zu unternehmen“.

Die Kammer gab bekannt, dass die Angelegenheit an die Justiz weitergeleitet wurde und erklärte: „Dieses Bild sollte nicht dazu verwendet werden, die kulturelle Front der Islamischen Revolution zu schwächen.“

Social-Media-Nutzer machten darauf aufmerksam, wie unterschiedlich die Haltung der Behörden gegenüber Tsaghati im Vergleich zur LGBT+-Community im Land sei.

Nach dem Scharia-Gesetz im Iran kann homosexuelle Beziehungen mit der Todesstrafe bestraft werden. Obwohl die Todesstrafe selten verhängt wird, werden häufig niedrigere Strafen verhängt.

Auch Frauen, die im Land kein Kopftuch tragen, werden bestraft.

Im September letzten Jahres kam es im ganzen Land zu großen Protesten nach dem Tod des 22-jährigen Mahsa Amini in Gewahrsam.

T24

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