Mindestpreiserhöhungssignal des Bundesarbeitsministers

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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Sozialdemokrat, signalisierte, dass es im nächsten Jahr zu einer kräftigen Anhebung des Grundpreises kommen werde.

In Deutschland wurde mit einer hohen Erhöhung des allgemeinen Grundpreises gerechnet, der im vergangenen Jahr mit einer zweistufigen Erhöhung auf 12 Euro pro Stunde anstieg. Hubertus Heil, Minister für Arbeit und Soziales der SPD, sagte, er rechne ab dem kommenden Jahr mit einer hohen Anhebung des allgemeinen Mindestpreises. Bild am Sonntag„Der Aufwand dürfte sich lohnen“, sagte Heil gegenüber der Zeitung: „Daher wird es ab Januar nächsten Jahres eine Anhebung des Grundpreises geben.“

Die Arbeitgeberseite hingegen reagierte harsch auf die Äußerung von Minister Heil, was die Arbeitnehmer freute. Steffen Kampeter, der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Bossverbände (BDA), behauptete, Minister Heil habe sich bereits zur Anhebung des Grundpreises geäußert und die Arbeit des unabhängigen Gremiums sabotiert, das den Preis ermittelt.

In Deutschland trat 2015 das allgemeine Mindestpreisgesetz in Kraft, um Arbeitnehmer vor der Praxis von Niedrigstpreisen zu schützen. Ein regelmäßig tagendes Gremium aus Gewerkschaften, Unternehmervertretern und Wissenschaftlern hingegen untersucht die Inflation und andere Wirtschaftskennzahlen und unterbreitet der Bundesregierung alle zwei Jahre Vorschläge für einen allgemeinen Mindestpreis.

Der Mindestpreis wurde letztes Jahr von der Regierung angehoben

Die Dreierkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat im vergangenen Jahr den Grundpreis von der Regierung statt des Ausschussvorschlags erstmals schrittweise auf 12 Euro angehoben. unter Führung der für ihre Gewerkschaftsnähe bekannten SPD. Dieser Schritt wurde auch in die Koalitionsverträge der Parteien aufgenommen.

Die geplante kräftige Anhebung des Mindestpreises wird laut Arbeitsminister Hubertus Heil ein Spiegelbild der nach Jahren stark gestiegenen Inflation und Preiserhöhungen in vielen Ressorts sein.

Soziale Organisationen verlangen 14 Euro

Soziale Wohlfahrtsverbände hingegen fordern einen Mindestpreis von mindestens 14 Euro pro Stunde.

Das unabhängige Komitee, das den Mindestpreis festlegt, wird voraussichtlich im nächsten Sommer seinen nächsten Vorschlag vorlegen. Die schrittweise Erhöhung, die die Regierung mit dem Gesetz im vergangenen Jahr vorgenommen hatte, wurde als einmaliger Schritt angepriesen.

Nun interpretiert die Boss-Seite Heils Worte als Einmischung der Regierung in die Arbeit des unabhängigen Komitees. Kampeter, Vorsitzender der Chefgewerkschaft BDA, kritisierte Arbeitsminister Heil: „Es scheint, dass die staatliche Preisgestaltung zum Maßstab des Arbeitsministeriums geworden ist.“ Kampeter betonte auch, dass alle Vorschläge der unabhängigen Mindestpreiskommission in einer gemeinsamen Entscheidung zustande kommen sollten.

Auch der Vertreter der Arbeitgeberseite, Kampeter, wandte sich an Ministerpräsident Olaf Scholz, der ebenfalls der SPD angehört, und sagte: „Die Führung der Dreierkoalition muss entscheiden, ob sie die ständigen Übertreibungen des Ministers duldet Arbeit.“ Arbeitsminister Heil schadet laut Kampeter mit seinen Äußerungen auch Ministerpräsident Scholz, der sich um ein gutes soziales Miteinander mit dem Chef bemüht. Der langjährige Finanzminister Ministerpräsident Scholz ist bekannt für seine Nähe zur Bossseite der Sozialdemokraten.

Kritik von Koalitionspartner FDP

Heils Ausstieg wurde auch vom Koalitionspartner in Deutschland, dem Chef und Geldmarktfreund FDP, kritisiert. FDP-Chef Wolfgang Kubicki sagte, es sei „bedauerlich“, dass ein Minister eine solche Vorhersage mache, sie aber auf diese Weise mit der Öffentlichkeit teile. Bei einem solchen Vorgehen könne es laut Kubicki den Anschein haben, dass die Erwartung, dass das Mindestpreiskomitee sein Angebot außerhalb politischer Forderungen mache, von der Regierung persönlich verletzt worden sei.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der für seine Nähe zu den Gewerkschaften bekannt ist, kündigte zudem an, den Entwurf des Artikels „Tariftreue“ vorzulegen, den sie bis Juni nächsten Jahres in den Koalitionsvertrag aufnehmen konnten. Das Hauptprinzip des Vertrags besteht darin, dass nur Unternehmen, die sich an die im Tarifvertrag festgelegten Praktiken halten, Aufträge und Ausschreibungen der Regierung erhalten. Heil erinnert daran, dass Unternehmen, die Aufträge vom Bund erhalten, ihren Mitarbeitern per Gesetz alle im Branchenvertrag zugesagten Rechte wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Preishoch gewähren müssen. „Unternehmen, die von dem mit Steuermitteln bezahlten Geld profitieren, sollten ihre Mitarbeiter vernünftig bezahlen“, betont Minister Heil. Heils Ziel ist es, das genannte Gesetz zum 1. Januar 2024 in Kraft zu setzen.

AFP/ETO, JD

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