Die deutsche Polizei berichtete, dass bei einem bewaffneten Angriff auf eine Kirche in Hamburg sieben Menschen getötet und viele verletzt wurden.
Der Anschlag wurde nach Angaben der Hamburger Polizei in der Nacht zum Donnerstag in der Deelbögestraße im Stadtteil Groß Borstel verübt.
Lokale Medien berichteten, dass der Zustrom auf ein Zentrum für Zeugen Jehovas abzielte.
Die Polizei geht davon aus, dass der Angreifer allein gehandelt hat und gestorben ist, und sagte: „Es gibt keine zuverlässigen Informationen über die Ursache des Angriffs“.
In den Nachrichten des Magazins Der Spiegel heißt es, der auf 30 bis 40 Jahre geschätzte Schütze sei zuvor Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen.
Die Polizei berichtete, dass sie am Tatort eine Leiche gefunden habe, von der sie behaupteten, dass sie mit dem Angreifer verwandt sei, und dass die Ermittlungen fortgesetzt würden.
„Ein brutaler Gewaltakt“
Bundeskanzler Olaf Scholz nannte den Angriff am Freitag „einen brutalen Gewaltakt“.
Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas in Deutschland hingegen gab eine schriftliche Erklärung ab und drückte ihre „tiefe Trauer über den enormen Zustrom ihrer Mitglieder nach einem religiösen Treffen“ in Hamburg aus.
Es wurde festgehalten, dass gegen 21:00 Uhr Ortszeit eine Notfallmeldung bei der Polizei eintraf und die Polizei beim Betreten des Gebäudes Personen vorfand, die durch Schusswaffen getötet und schwer verletzt wurden.
Eine Benachrichtigung, dass „ein oder mehrere Täter das Feuer auf Menschen in einer Kirche eröffnet haben“, wurde gegen 21:00 Uhr in NINAwarn, einer Bundeswarnanwendung, an die Bewohner des Gebiets gesendet.
Die Anwohner in der Umgebung wurden gewarnt, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Wer sind Zeugen Jehovas?
Jehovas Zeugen sind Teil einer transnationalen Kirche, die im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten von Charles Taze Russell gegründet wurde und ihren Hauptsitz in New York hat.
Schätzungen zufolge hat die christliche Konfession weltweit etwa 8,5 Millionen Mitglieder.
Ihre Mitglieder, die versuchen, die einfachen Menschen in den westlichen Ländern zu erreichen, indem sie an die Tür klopfen, sind auch für ihre missionarischen Aktivitäten wie die Verteilung von Büchern bekannt.
Die Aktivitäten der Zeugen Jehovas sind in einigen Ländern, wie Singapur, China, Vietnam und Russland, aufgrund ihres Glaubens und ihrer Praktiken eingeschränkt oder verboten.
T24