Der Iran teilte mit, dass er als Reaktion auf die Äußerungen von Vertretern Deutschlands im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) den Botschafter des Landes in Teheran ins Außenministerium einbestellt habe.
Eine schriftliche Stellungnahme zu diesem Thema wurde auf der Website des iranischen Außenministeriums veröffentlicht. In der Erklärung hieß es, der deutsche Botschafter in Teheran, Hans Udo Muzel, sei als Reaktion auf die „interventionistischen und unbegründeten“ Äußerungen der deutschen Vertreter im (UN-)Menschenrechtsrat ins Auswärtige Amt vorgeladen worden.
Der deutsche Botschafter wurde darüber informiert, dass die auf dem fraglichen UN-Treffen getroffene Entscheidung „falsch und politisch“ sei, dass die iranische Regierung die getroffenen Entscheidungen zurückweise und in dieser Frage nicht mit dem Vorstand zusammenarbeiten werde.
Andererseits wurde berichtet, dass der deutsche Botschafter in Teheran, Muzel, erklärte, dass „der Iran die Botschaft an sein Land übermitteln wird“.
Als Reaktion auf Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Iran hat das iranische Außenministerium Muzel am 14. November ins Außenministerium vorgeladen.
Sondersitzung des UN-Menschenrechtsausschusses
In der Sondersitzung am Donnerstag, 24. November, im UN-Menschenrechtsrat wurden die Thesen zu Rechtsverletzungen beim Eingreifen der Sicherheitskräfte in die seit dem 16. September andauernden Proteste im Iran diskutiert.
Am Ende der Sitzung wurde der Beschlussentwurf zur Einsetzung eines Forschungsausschusses zur Untersuchung der behaupteten Rechtsverletzungen mit 25 „Ja“-Stimmen gegen 6 „Ablehnungen“ angenommen.
(AA)
T24