Disneys Atatürk-Serien-Entscheidung in der Weltpresse: „Disney äußert sich nicht zu den Diskussionen“
T24 Auslandsnachrichten
Auf Einladung des Armenian National Committee of America (ANCA) wurde auch über Disneys Entscheidung, die „Atatürk“-Serie nicht auf der Disney+-Plattform auszustrahlen, in der Weltpresse berichtet.
Die Washington Post, eine der führenden Zeitungen in den USA, machte darauf aufmerksam, dass RTÜK eine Untersuchung zu dem Vorfall bei Disney+ eingeleitet habe.
In einer Erklärung gegenüber der Washington Post bestätigte Disney erneut, dass „Atatürk“ nicht als Serie, sondern im Kinoformat auf dem Fox-Kanal und in den Kinos gezeigt wird.
In einer Erklärung gegenüber der Zeitung äußerte sich Disney nicht zu der Planänderung und der damit verbundenen politischen Kontroverse und beschrieb die Entscheidung als „Teil einer überarbeiteten Strategie zur Verbreitung von Inhalten“.
Nach Angaben lokaler Medien berichtete die in den USA ansässige Nachrichtenagentur Associated Press, dass amerikanische armenische Lobbys hinter der Absetzung der Serie stecken.
Die AP wies auch darauf hin, dass Atatürk in der Türkei eine hoch angesehene Persönlichkeit sei und dass seine Beleidigung laut Verfassung ein Verbrechen sei.
Die AP betonte, dass ANCA seinen Unterstützern nach der Absage der Serie am Montag gedankt habe.
Al Jazeera mit Sitz in Katar gab außerdem an, dass RTÜK auf Dineys Entscheidung reagiert habe. Al Jazeera wies darauf hin, dass neben der türkischen und amerikanischen Presse auch die unabhängige armenische Publikation 301 sagte, dass die armenischen Lobbys Einfluss auf die Entscheidung gehabt hätten.
Al Jazeera erwähnte, dass die Armenier zuvor eine der bevölkerungsreichsten Minderheiten des Osmanischen Reiches waren und dass viele von ihnen nach den Ereignissen von 1915 in andere Länder flohen.
Al Jazeera betonte in einer gestern Abend abgegebenen Erklärung, dass Disney+ keine Angaben dazu gemacht habe, ob die Filme auf Disney+ ausgestrahlt werden.
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