Die EU will Schmuggel verhindern, indem sie Waffenverkäufe an Zivilisten reguliert
Die Europäische Union (EU) bot an, den Verkauf von Schusswaffen an Zivilisten neu zu regeln, um zu verhindern, dass sie in die Hände von Banden und Schmuggel gelangen.
Nach Aussage des EU-Ausschusses werden mit dem neuen Verordnungsvorschlag strengere offene und gemeinsame Verfahren im Import-, Export- und Transithandel von Schusswaffen für Zivilisten eingeführt.
Es wird ein neues elektronisches Lizenzsystem geschaffen, mit dem Hersteller und Verkäufer von Feuerwaffen Ein- und Ausfuhrgenehmigungen beantragen können. Das System wird in das gemeinsame Zollsystem der EU-Länder integriert, was die Möglichkeit zum Informationsaustausch bietet.
Für den Verkauf von Platz- und Tränengaswaffen werden strengere technische Standards eingeführt. Auf diese Weise wird die Umwandlung dieser Waffentypen in Waffen, die echte Kugeln abfeuern, weiter verhindert. Diejenigen, die die neuen Standards nicht erfüllen, können als Schusswaffen verkauft werden.
Mit dem Ziel, die Produktion von selbst hergestellten Schusswaffen zu verhindern, werden strenge Regeln für den Handel mit Waffen, die als „Geisterwaffen“ ohne Seriennummer bezeichnet werden und nicht vollständig in der Produktion sind, und deren Teilen auferlegt.
Endbenutzerzertifikate werden für diejenigen erstellt, die Schusswaffen kaufen, die als „gefährlicher“ eingestuft werden. Somit wird verhindert, dass diese Arten von Waffen auf den Schwarzmarkt fallen, indem sie neben ihren Besitzern in die Hände ihrer Vielfraße fallen.
Ob die Antragsteller für Einfuhr- und Ausfuhrgenehmigungen in einem EU-Land zuvor in einem anderen EU-Land abgelehnt wurden, wird von den zuständigen Behörden strenger kontrolliert. Wenn der Antrag einer Person abgelehnt wird, werden andere Länder über die Ablehnung benachrichtigt.
Für Separatorjäger und Sportschützen werden erleichterte Ein- und Ausfuhrverfahren eingerichtet.
Schätzungen zufolge befinden sich in den EU-Ländern 35 Millionen illegale Feuerwaffen in den Händen von Zivilisten. Im Schengener Informationssystem sind 630.000 Schusswaffen als gestohlen oder verloren registriert. (AA)
T24