Die Inflation in Deutschland sank im August auf 6,1 Prozent
Die jährliche Inflationsrate in Deutschland sank im August auf 6,1 Prozent und lag damit unter den Erwartungen.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) gab vorläufige Informationen zu Preissteigerungen für August bekannt.
Im Vergleich dazu sank die jährliche Inflationsrate in Deutschland, die im Juli 6,2 Prozent betrug, im August auf 6,1 Prozent. An den Märkten wurde erwartet, dass die Inflation im August auf 6 Prozent sinken würde.
Die Inflationsrate im Land stieg monatlich um 0,3 Prozent.
Der EU-kompatible VPI stieg um 6,4 Prozent
Auch der EU-kompatible VPI stieg im August im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent und auf Jahresbasis um 6,4 Prozent.
Während in Deutschland seit Monaten Strom und Nahrungsmittel die größten Preistreiber waren, blieben die Lebensmittelpreise auch im August der größte Inflationstreiber. Die Preise für Lebensmittel stiegen im August im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent und für Energieprodukte um 8,3 Prozent.
Unterdessen sanken, wie aus verschiedenen Daten hervorgeht, die Importpreise in Deutschland im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,2 Prozent und zeigten damit den stärksten Rückgang seit 1987.
Analysten gehen davon aus, dass sich sinkende Importkosten auch auf die Verbraucherpreise auswirken werden.
Die Zentralbank erhöhte die Zinssätze um das Neunfache
Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken sich sinkende Importpreise verzögert auf die Verbraucherpreise aus.
Während die EZB die Leitzinsen innerhalb weniger Monate neunmal erhöht hat, sagen Analysten, dass der EZB-Rat am 14. September zusammentreten wird, um die Zinssätze festzulegen.
Während die EZB eine Inflation von 2,0 Prozent anstrebt, betonte die Bankenverwaltung immer wieder, dass sie eine weitere Zinserhöhung beschließen werde, wenn die Datenlage dies erfordere.
Die Wachstumsdaten entsprachen nicht den Erwartungen
Andererseits schrumpfte die deutsche Wirtschaft im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 0,4 Prozent und im ersten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent, konnte aber im zweiten Quartal des Jahres nicht wachsen.
Während viele Krisen der letzten Jahre, wie die Covid-19-Epidemie, Lieferkettenunterbrechungen und der Russland-Ukraine-Krieg, die schwachen Seiten der deutschen Wirtschaft offengelegt haben, ist die Fähigkeit vieler Länder, insbesondere Chinas, immer mehr Güter zu produzieren, deutlich geworden Importe aus Deutschland und steigende Zinsen aufgrund der hohen Inflation erschweren das Wachstum der deutschen Wirtschaft zusätzlich.
Auch das verlangsamte globale Wachstum, der Rückgang der Industrieproduktion und der Kampf der Verbraucher mit der steigenden Inflation wirken sich negativ auf die deutsche Wirtschaft aus. (AA)
T24